6 SOS Tipps, wenn du mit deiner Ernährung gestern total über die Stränge geschlagen hast.
Zu aller erst: Tief Durchatmen und keine Panik. Nur weil du gestern drei Schokoriegel oder ne halbe Packung Eis gegessen hast, sind deine bisherigen Erfolge nicht gleich zunichte gemacht. Es fühlt sich vielleicht an, als wenn du versagt hättest, aber keine Sorge, du musst dich dafür nicht steinigen. Es gibt keinen Grund, dass du sauer auf dich bist, weil du nicht perfekt gehandelt hast. Entspann dich.
Nein wirklich. Entspann dich. Alles wird gut. Du bist weder eine Versagerin noch wirst du öffentlich an den Pranger gestellt.
Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass du nun ne extra runde Sport einlegen musst. Stopp! Nein, musst du nicht!
Hör auf dich schlecht zu machen, nur weil du ein paar Schokoriegel gegessen hast. Das ist kein Weltuntergang und wird auch nicht dafür sorgen, dass du über Nacht 3kg zunehmen wirst.
Einen Tag mal über die Stränge geschlagen ist kein Beinbruch. Auch bei zwei oder drei Tagen brauchst du nicht in Panik zu verfallen oder dich innerlich fertig zu machen. Das nützt keinem was.
Was also kannst du tun, wenn du gestern über die Stränge geschlagen hast?
1.) Dich beruhigen.
Schließe Frieden mit dem was gestern war. Du kannst es nicht mehr ändern. Gestern war gestern und heute ist heute. Du kannst das Heute beeinflussen also nutze diese Möglichkeit.
Das heißt nicht, dass du deswegen heute besonders wenig essen sollst oder den halben Tag hungern sollst. Nein! Das auf keinem Fall. Wichtig ist, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt und dort weitermachst, wo du vor dem „Ausrutscher“ stehen geblieben bist. Iss ganz normal. Iss langsam und bis du zu 80% satt bist. Trink dein Wasser und Iss dein Gemüse. Ganz normal, wie du es auch sonst machen würdest.
2.) Mach dir bewusst, dass du nicht perfekt bist.
Keiner von uns ist das und das ist auch gut so. Denn nur dadurch können wir echt sein. Echte Menschen. Fehler sind dazu da gemacht zu werden, damit wir daran wachsen und uns weiterentwickeln können. Du bist wunderbar, egal was gestern war.
3.) Bekämpfe Ausrutscher nicht mit Sport.
Sport ist keine Bestrafung. Sport ist ein Unterstützungswerkzeug auf deinem Weg zum Wohlfühlgewicht. Du kannst auch gänzlich ohne Sport abnehmen, wenn du das möchtest. Bewegung unterstützt dich lediglich in deinen Prozess und hilft dir dabei fit und mobil zu bleiben/ werden. Wenn du das Gefühl hast, Sport ist nur dazu da, um dich zu quälen und dich zu bestrafen, dann hör auf damit. Sport soll Spaß machen. Er muss weder hart noch anstrengend sein und du sollst dich anschließend nicht wie vom Laster überrollt fühlen. Das ist nicht Ziel der Sache.
Wenn du also heute Bock auf ne Runde Sport hast, dann mach das. Wenn heute eh Sport auf dem Programm stände, dann mach das. Wenn heute Entspannung auf dem Programm steht, dann mach das. Aber bestraf dich nicht für Dinge die gestern waren. Das Leben ist zu kurz um sich wegen sowas aufzuregen.
4.) Wenn du heute mies drauf bist und dich bestrafen willst, wende den Blick nach Innen und frage dich, woher dieser Hass kommt.
Gibst du diesen paar Schokoriegeln mehr Macht über dich als notwendig? Gibst du diesen paar Schokoriegeln das Recht zu bestimmen, wie du dich in deinem Körper zu fühlen hast? Mach dich frei von diesen negativen Gedanken. Gib deiner Nahrung nicht die Macht über deine Gefühle zu bestimmen. Du hast es in der Hand wie du dich in deinem Körper fühlst. Wie fühlst du dich heute? Fühle ganz tief in dich hinein? Wenn du die Schuldgefühle beiseite lässt, wie fühlst du dich dann heute in deinem Körper? Fühlst du dich gut/mittel/schlecht? Was muss geschehen, damit du dich (noch) besser fühlst? Was kannst du innerhalb der nächsten 5 Min tun, um dich (noch) besser zu fühlen? Wenn du etwas herausfinden konntest, dann mach die nächsten 5 Minuten genau das.
5.) Nimm all diese Gedanken vom Punkt zuvor und schreibe sie in ein Journal/Tagebuch.
Ich bin ein großer Fan vom Bullet Journaling. Deswegen kann ich nur jedem empfehlen, sich ein Journal zuzulegen. Das hilft den Kopf frei zu bekommen und du kannst im Nachgang schauen, ob es Muster gibt, die zu deinem „Ausrutscher“ geführt haben. Das hilft dir Trigger zu erkennen und diese anschließend zu überwinden.
Beantworte die Fragen aus 4.) und horche in dich hinein, was da in dir abgeht. Oftmals sind es die Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen, die uns am meisten Schaden und uns daran hindern weiter zu kommen. Schreib alles auf, schreib es dir von der Seele was dir durch den Kopf geht. Die Emotionen, die negativen Gefühle, einfach alles.
Wenn du fertig bist, dann denk an was anderes. Deine Gedanken sind jetzt auf Papier und du darfst dich nun schöneren Gedanken widmen.
6.) Was du auf keinen Fall tun solltest: In Alles-oder-Nichts- Denken zu verfallen.
Fange nicht an, nur weil du einen schlechten Tag hattest, auch die nächsten Tage jeden Abend Schokoriegel, Eis und Chips zu essen. Frei nach dem Motto “ Jetzt ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen“.
Dies würde tatsächlich dazu führen, dass du deine Fortschritte zunichte machst. Auch wären wir dann wieder an dem Punkt, dass du dich selbst dafür bestrafst, weil du nicht perfekt bist und deinen Emotionen mehr Macht über dich gibst als dir gut tut. Ein Ausrutscher ist nicht schlimm, auch zwei Ausrutscher machen das Kraut nicht fett. Aber 3 Wochen lang jeden Abend Schokoriegel, da sieht die Sache schon anders aus.
Frag dich also, ob es dir das Wert ist.
Und: Frage dich, warum du deinen Weg zum Wohlfühlkörper angetreten bist.
Dein ‚Warum‘ ist hier ausschlaggebend. Mach dir bewusst, wo du hin willst, dass wir hier keinen Sprint zurücklegen, sondern einen Dauerlauf. Gewohnheiten ändern sich nicht über Nacht. Aber du bist dabei was zu ändern und das willst du dir nicht durch Emotionsgeschwurbel kaputt machen lassen. Also. Kopf hoch, tief einatmen, einmal im Spiegel zulächeln und weitermachen. Denn du bist es dir Wert. Du kannst das. Schritt für Schritt. Eine Gewohnheit nach der Anderen.
Liebe Grüße
Stefanie
von Madame Besser